Christopher Jeckl

Lesezeit: 3 Min.

Kluge Vermietungsstrategien entwickeln

Zu teuer oder zu günstig? Kluge Vermietungsstrategien entwickeln

Vom Mietpreis bis zur Vermarktung – Faktoren, die Sie bei Ihrer Vermietungsstrategie berücksichtigen sollten.

Viele Immobilieneigentümer wissen anfangs gar nicht, wie schwierig es ist, eine Wohnung gewinnbringend zu vermieten. Denn viele kostenintensive Faktoren wie Leerstand, Vermarktungs- oder Sanierungskosten werden oft unzureichend berücksichtigt. Wir verraten dir, wie du teure Fehler vermeiden kannst.

Eine kleine Immobilie als Altersvorsorge oder als sichere Anlage für schlechte Zeiten – zur Sicherung des Vermögens ist dies eine beliebte Option. Solange man keinen Eigenbedarf hat, wird dann ganz einfach vermietet. Doch als leidgeprüfter Vermieter weißt du, es ist gar nicht so einfach!

Diese 5 teure Faktoren drücken die Umsätze des Mieteinnahmen-Kontos und kosten oft Zeit und Nerven:

  1. Mietausfall
  2. Kosten der Vermarktung
  3. Leerstand
  4. Abnutzungs- und Sanierungskosten
  5. Transaktionskosten beim Mieterwechsel

Doch wie wirken sich diese Faktoren in der Praxis aus?

Ein Beispiel: Eine Mietwohnung soll um 1.200 Euro vermietet werden. Für diese Wohnung beträgt die durchschnittliche Vermarktungsdauer drei Monate.

Vermarktungskosten
In Zukunft gilt bei der Bestellung eines Maklers das Bestellerprinzip und mit dem Leerstand der Wohnung (3.600 Euro) bezahlen Sie auch noch Maklergebühren für diesen Zeitraum.

Leerstand
Obwohl der Vermieter die Miete, sofern diese nicht dem Richtwertmietzins unterliegt, um 10 Prozent erhöhen darf – in unserem Fall wären das 120 Euro mehr pro Monatsmiete, also insgesamt 1.320 Euro – würde es viele Monate dauern, um die verursachten Kosten des Leerstands und der Vermarktung durch neue Mieteinnahmen wieder einzubringen.

Abnutzungs- und Transaktionskosten
Tatsächlich sieht die Rechnung sogar noch schlechter aus, wenn nach dem Auszug Ihres letzten Mieters Sanierungen notwendig sind. Für einen Mieterwechsel müssen daher auch noch weitere Abnutzungs- und Transaktionskosten eingerechnet werden.

Hinzu kommt ein weiterer wesentlicher Faktor, der selten mitbedacht wird oder manchen Eigentümern gar nicht bekannt ist: Die durchschnittliche Vermarktungsdauer verlängert sich mit der Höhe der Miete, gleichzeitig sinkt aber die durchschnittliche Mietdauer. Das heißt: Je höher die Miete, desto länger die Vermarktungsdauer und desto kürzer die Mietdauer. Und die teuren Kosten eines Mieterwechsels – Leerstand, Vermarktungskosten, Abnutzungs- und Transaktionskosten – leeren schon wieder die Mieteinnahmen-Kassa.

Welche Faktoren sollten deine Vermietungsstrategie beeinflussen?
Welche Faktoren sollten deine Vermietungsstrategie beeinflussen?

Welche Faktoren sollten deine Vermietungsstrategie beeinflussen?

Vermietungsstrategien – rentabel vermieten

Beachte daher folgende Punkte bei der Vermietung deiner Immobilie:

  • Senke die Vermarktungsdauer und -kosten auf ein Minimum. Kannst du teile oder sogar die gesamte Vermarktung selbst übernehmen, zum Beispiel Exposé erstellen und auf Immobilienplattformen vermarkten etc.? Nutze diese Tools um Kosten zu sparen.
  • Wähle den Mietzins so, dass die durchschnittlich längste Mietdauer erzielt wird. Das könnte zwar einen Kompromiss beim Mietpreis bedeuten, doch dieser macht sich mit einer längeren Mietdauer meist bezahlt.
  • Kostenintensive Abnutzungs- und Transaktionskosten entstehen bei fast jedem Mieterwechsel, die durch häufige Neuvermietung öfter fällig werden. Eine hohe Mieterfluktuation drückt nicht nur Ihre Rendite, sondern erhöht auch den Leerstand Ihrer Wohnung.

Eine gute Balance zwischen einem optimalen Angebotspreis und kostengünstiger Vermarktung sollte die Basis Ihrer Vermietungsstrategie bilden, die langfristig die höchste Rendite schafft.

Das könnte Ihnen dabei helfen, Ihre Wohnung schnell und einfach zu vermieten: